Windows XP Installation
Windows XP Installationsanleitung (Boot-Diskette)
Neu: empfohlene Alternative: Installation aus Win32-Umgebung mit Boot-CD
Vorwort
Windows XP (NT 5.1) ist die Nachfolgeversion von Windows 2000 (NT 5.0) - zugleich auch Nachfolge aller bisherigen Consumer-Version (WIndows 95/98/Me), welche von Microsoft nicht mehr weiterentwickelt werden.
Windows XP verfügt wie WIndows 2000 über die bekannten NT-Eigenschaften (Sicherheit, Stabilität) sowie die meisten "angenehmen" Features von Windows 98 (Plug&Play, ACPI, USB etc.). Einen Überblick über die Neuheiten in Windowx XP finden Sie unter Vergleich Windows XP Professional, Details unter Windows XP - Technische Informationen.
Reale Hardwareanforderungen
* Desktop-PC (Single- oder Dual-CPU) oder Notebook mit Pentium II CPU oder höher
* Arbeitsspeicher: 128 MB oder höher (empfohlen: 256MB oder höher, das Grundsystem belegt ca. 80MB)
* Festplatte: 4GB oder höher (empfohlen 8GB oder höher)
Analog zu den anderen Windows-Versionen spielt die Geschwindigkeit der Festplatte und die Größe des Arbeitsspeichers für die Performance eine entscheidende Rolle. Ein größerer Arbeitsspeicher bringt mehr Performancegewinn als unter Windows 95/98/Me.
Lizenzen
Momentan ist bei unseren neu beschafften PCs noch keine Windows XP Lizenz enthalten. Sie können bei Herrn Ohla eine preisgünstige Updatelizenz für Windows XP Professional (von bisherigem Windows 98/NT/2000 aus) im Rahmen des Microsoft-Select-Programms erwerben. Im Normalfall wird kein Datenträger ausgegeben, die Installation erfolgt über das Datennetz.
Beachten Sie bitte: Windows XP Professional ist wie die anderen Windows-Versionen pro PC lizenziert, sie benötigen für jeden einzelnen PC, auf dem sie es installieren wollen, eine Lizenz (OEM oder Select).
Die ausschließlich für Heimbenutzer gedachte Variante Windows XP Home ist im Rahmen des Select-Programms nicht erhältlich und wird im Datennetz der Universität Regensburg auch nicht unterstützt.
Update oder Neuinstallation?
Die momentan verfügbare Installationsprozedur unterstützt ausschließlich einen Neuinstallation (auf leerer Festplatte), zu einem späteren Zeitpunkt wird eine Updateprozedur für WIndows 2000 bereitgestellt.
Ein Update von Windows 95/98/Me zu Windows XP wird wegen des Plattformwechslen (Consumer -> Professional) und der damit verbundenen Update-Probleme nicht unterstützt.
Weitere Betriebssysteme auf der Festplatte ?
Theoretisch ist eine Kombination mit anderen Betriebssystemen möglich, im Normalfall ist dies jedoch wenig empfehlenswert und wird wird von uns auch nicht unterstützt. Für wirklich notwenige "Sonderfälle" erhalten Sie selbstverständlich Hilfe.
Das Installationsverfahren
Windows XP unterstützt noch stärker als Windows 2000 firmenspezifische Anpassungen, unsere Installationsprozedur (basierend auf "unattended Setup" ) stellt in diesem Sinn eine in für unser Datennetz und unsere Softwareumgebung vollständige angepasste und fertig betriebsbereit Windows-XP Version bereit. Es ist keine Produktaktivierung erforderlich!
Momentan ist noch kein hausinterner automatischer System-Update-Support verfügbar, dies wird nachgerüstet, sobald die erforderlichen Programmteile von Microsoft verfügbar sind.
Die Installationsquelle liegt auf unseren Softwareservern SOFT1/SOFT2, es sind keine CDs - auch keine von Hardwareherstellern mitgelieferten OEM-CDs oder Recovery-CDs erforderlich!
Wir bitten Sie dringend, von Eigeninstallationen aus anderen Quellen
wie z.B. CDs abzusehen. Solche Installationen können wir nicht betreuen!
Außerdem können Sie durch ein ungeeignete Netzwerkkonfiguration
nicht nur sich selbst, sondern andere Benutzer im Netzwerk stören!
Für Sonderfälle (kein Datennetzanschluss) wird eine aktuelle Installations-CD bereitgestellt (ca. ab Februar 2002 verfügbar)
Was beinhaltet unsere Referenzinstallation?
* Windows XP Professional Source in jeweils aktuellem Service-Pack- und Hotfix-Level.
* Automatische NTFS-Konvertierung des Installations-Volumes (ohne Größenänderung!)
* 128 bit Verschlüsselung
* Komplette Netzwerkkonfiguration (TCP/IP über DHCP) einschließlich aktuellem Novell-Client (z.Zt. ver 4.8). Für den Novell-Client wird hausintern derzeit neben TCP/IP auch das Protokoll IPX unterstützt.
* Sicherheitsrichtlinien gegen unbefugte bzw. unbeabsichtigte Änderung der Netzwerkkonfiguration.
* Sicherheitsrichtlinien für höchste Sicherheit der Arbeitsstation gegen unbefugten Zugriff über das Netzwerk (keine Default-Shares, kein Remote-Registry-Zugriff).
* Sämtliche zusätzlich erforderlichen Treiber für die vorhandenen, geeigneten Desktop-PCs sowie Druckertreiber für die RIO-Geräte (nach Hersteller der Geräte aufgelistet beachten Sie die Änderung zu Windows 95/98/NT!)
* Verbindung zu hausinternen Service-Quellen (Timeserver, Softwareupdates etc.) - keine Connections zu Microsoft.
* MSN-Explorer und Windows-Messenger sind standardmäßig blockiert, als Standard-Mailer ist Pegasus Mail (Novell NDS Anmeldung erforderlich) installiert.
* Vorinstallierte Programme: Adobe Acrobat Reader, Real Player
* Vorbereitete Programme
Vorbereitungen für die Installation
BIOS-Check
Sowohl ältere wie auch ganz neue PCs zeigen häufig BIOS-Fehler, die sich auf die Installation und den späteren Betrieb von Windows XP auswirken.
Um sicherzugehen, sollten Sie vor der Installation die BIOS-Version prüfen und bei nicht aktueller Versionen ein Flash-Update vornehmen.
Von BIOS-Programmen in Zusammenhang mit Windows XP sind auch die neuen DELL Optiplex GX150/GX240 PCs betroffen!
BIOS-Parameter setzen
Zur Installation über das Netzwerk muss wie bei den anderen Windows-Betriebssystemen der Punkt Plug&Play-Operating System - sofern verfügbar (nicht bei Dell und HP-e-PC) - auf "No" gesetzt werden.
Bootdiskette anfertigen
Zum Start der Installation über das Netzwerk benötigen Sie eine Windows 98-Bootdiskette. Alternativ können Sie eine Windows 98 Boot-CD werwenden.
Festplatte präparieren
Da unsere Windows XP Installation eine leere Festplattenpartition voraussetzt, müssen sie ggf. vorhandene lokale Benutzerdaten zunächst sichern und dann die Festplatte "putzen". Windows XP wird auf der ersten vorhandenen primären 32 Partition installiert. Alle Daten auf dieser Partition gehen dabei verloren! Alle andere Partitionen werden nicht verändert.
Für den Normalfall (Windows XP als einziges Betriebssystem) ist es am einfachsten, die Festplatte komplett neu zu partitionieren.
Starten Sie dazu den PC mit der Bootdiskette. Bei Verwendung neuer Bootdisketten (ab 28.2.2001) gegen Sie bitte einfach das Kommando FD32 groesse ein, wobei groesse ein Zahl in Megabytes für die gewünschte System-Partitionsgröße (empfohlen: Minimum: 4000 Megabyte), Typisch 8000 MByte oder gesamte Festplatte) ist.
Alternativ (alte Bootdisketten) geben sie den Befehl kill_mbr ein. Damit löschen Sie die Partitionstabelle und damit sämtliche Daten auf der Festplatte (Vorsicht!).
Anschließend müssen sie eine FAT32-Installationspartition erzeugen. Geben Sie dazu den Befehl fdisk 1 /pri:groesse ein, wobei groesse ein Zahl in Megabytes für die gewünschte System-Partitionsgröße (empfohlenes Minimum: 4000 Megabyte) ist. Möchtest Sie die gesamte Festplattengröße in einer Partition (Stadard) verwenden, geben Sie bei groesse eine Wert größer der vorhandenen Festplattenkapazität ein (z.B. fdisk 1 /pri:40000)
Selbstverständlich können Sie FDISK auch mit Dialog (ohne Parameter) verenden, vergessen Sie dabei aber nicht, die erstellte Partition zu aktivieren!
Wichtige Änderung zur Installation von NT 4.0/ Win2000:
Das Systemvolume wird bei der Installation nicht vergrößert, sie müssen
bereits bei FDISK den gewünschten Zielwert angeben!
Genügt eine Partition oder soll man zwei Partitionen für System und Daten vorsehen?
Eine allgemein gültige Empfehlung gibt es leider nicht, es hängt von den jeweiligen Umständen ab. Wenn sie sämtliche Anwendungsdaten auf ein Backup-Gerät (Netzlaufwerk, CD-Brenner etc.) sichern können, ist eine einzige Partition ausreichend/zweckmäßig. Wollen Sie bei einer eventuell erforderlichen Systemneuinstallation Ihre Anwendungsdaten behalten, ist eine separate, zweite Partition hierfür günstig. Vor Datenverlust bei Plattendefekten sind sie aber dadurch nicht geschützt! Sie können eine ggfls. gewünschte zweite Partition für Daten nach der Installation innerhalb von Windows XP erzeugen. Wie sie die Festplatte bei zwei Partitionen "teilen", hängt wiederum von Ihren Wünschen ab: Für die Systempartition ist Minimum 4 GByte, typisch 8 GByte ratsam.
Nach der Partitionierung müssen Sie einen Neustart mit eingelegter Bootdiskette/Boot-CD ausführen (passiert bei FDW95 automatisch). Sie werden dann /aufgefordert, die Festplatte zu formatieren. Sofort danach - ohne weiteren Neustart - können Sie eine Netzwerkverbindung herstellen oder auf das CDROM-Laufwerk zur Installation zugreifen.
Netzwerkverbindung herstellen
Zum Zugriff auf die Windows XP Quelldateien auf unseren Softwareservern geben sie bei Desktop-PCs bitte das Kommando NET ein. Falls Sie Windows XP auf einem Notebook über Ethernet-PC-Card installieren wollen, müssen sie hinter dem Befehl NET den richtigen Treiber angeben:
* Netzwerkkarte 3COM/Megahertz 3C389 oder 3CCE589: NET 3C589
* Netzwerkkarte Intel Ether-Express PC-Card: NET M32AODI
Falls Sie eine andere Netzwerkkarte benutzen, müssen sie den passenden Novell-ODI-Treiber auf die Installations-Ramdisk nach ramdrive:\nwclient kopieren und die Datei NET.CFG anpassen.
Danach müssen Sie auf Laufwerk F: den Befehl LOGIN benutzername und nach Aufforderung das zugehörige Passwort eingeben. Es ist der Kontext uni-regensburg.de voreingestellt, deshalb genügt der reaktive NDS-Name zu diesem Kontext.
Peripheriegeräte entfernen bzw. abschalten.
Damit es bei der automatisierten Installation von Windows XP nicht zu Problemen durch fehlende Gerätetreiber etc. kommt, ist es ratsam, alle Peripheriegeräte wie Drucker, Scanner etc., auch alle USB-Geräte abzuschalten bzw. zu entfernen.
Start und Ablauf der Installation
* Wechseln Sie zum Verzeichnis F:\SYSTEMSW\WINXP und geben sie dort das Kommando WXPINST ein. Falls es nicht funktioniert, haben sie noch kein Zugriffsrechte (bitte eMail an wolfram.oestreicher@rz.uni-regensburg.de ).
* Zunächst werden Sie nach den Netzwerkparametern PCNAME (Computername) und WORKGROUP (Arbeitsgruppe) gefragt. Geben Sie diese Daten bitte unbedingt korrekt ein.
PCNAME ist bei über das RZ beschafften Geräten auf einem Etikett vermerkte PC-Bezeichnung der Form pc?????. In allen anderen Fällen müssen Sie zuerst den neuen PC zuerst in unserem Datennetz zu registrieren (z.B. über DHCP-Administrator auf einem anderen PC) und dann den am nächsten Tag zugeteilten IP-Hostnamen (z.B. pcphy???) als Computernamen (PCNAME) verwenden. ACHTUNG: Innerhalb des Datennetzes der Universität Regensburg dürfen sie keine willkürlichen, selbst erfundenen Computernamen verwenden.
Die Arbeitsgruppe ist aus einer Liste wählbar. Fall Sie nach Rücksprache mit Kollegen / Workgroupmanager etc. einen anderen Arbeitsgruppennamen wünschen, können Sie diesen im Betrieb in der Netzwerkkonfiguration ändern.
* Gleich nachdem das Kopieren der Dateien beginnt, können Sie die Bootdiskette entfernen.
* Die gesamte Installation verläuft ohne weitere Benutzereingaben mit mehreren automatisierten Neustarts, zum Schluss erscheint die Windows XP/ Novell-NDS-Anmeldung.
Es ist zweckmäßig, sich zuerst nur am lokalen System (Häkchen "Workstation only" ) als Administrator (zunächst einzig vorhandener Benutzer nach der Installation) anzumelden und die korrekte Funktion zu überprüfen. Das anfängliche Administratorkennwort ist leer (leere Eingabe).
Wichtig: Setzen Sie bitte nach der Installation das von Ihnen gewünschte Administratorkennwort. Aus Sicherheitsgründen sollte sie niemals "schwache" oder gar leere Kennwörter verwenden!
Betriebsvariante für unerfahrene BenutzerInnen (neu!)
Windows NT/2000/XP erfordert aus Sicherheitsgründen grundsätzlich eine Autorisierung (Account, Name und Kennwort) für den Zugriff auf die lokale Maschine, dies hat nicht mir der Novell-NDS-Autorisierung zu tun, die den Zugriff auf NDS-Ressourcen im Netzwerk ermöglicht.
Nach der Installation existiert genau ein (aktives) lokales Konto: Das Administrator-Konto (Benutzername = Administrator, Kennwort nach Ihrer Wahl) mit "vollen" Zugriffrechten. Im einfachsten Fall können alle lokalen Benutzer mit diesem Konto arbeiten, die Sicherheit ist dabei aber am geringsten. Alternativ (für erfahrene BenutzerInnen) können Sie lokale Benutzer mit weniger Rechten anlegen und so z.B. einen gesicherten Betrieb für öffentlich zugängliche PCs schaffen
Im Netzwerkbetrieb (mit NDS-Anmeldung) verlangt Windows NT/2000/XP wegen der lokalen Autorisierung zwei (voneinander unabhängige) Anmeldungen: Standardmäßig zunächst die NDS-Autorisierung (NDS_Name und NDS_Kennwort) und dann die lokale Anmeldung (lokaler Benutzername, z.B. Administrator und zugehöriges Kennwort).
Einige BenutzerInnen haben kein Verständnis für zwei Autorisierungen und wollen die lokale Autorisierung "entfernen" bzw. automatisieren (Betrieb wie unter WIndows 95/98/Me). Dafür steht jetzt entsprechende Skripte bereit, bedenken Sie jedoch, dass sie bei automatisierter lokaler Anmeldung u.a. jegliche lokale Sicherheit (gegen unbefugten Zugang) verlieren! Netzwerkmäßig müssen Sie dabei nichts befürchten: Alle Zugriffe vom Netzwerk zum lokalen Computer sind für diesen "Standard"-Benutzer gesperrt!
Aktivieren Sie bitte diese "automatisierte lokaler Anmeldung" bei Bedarf bitte nur gleich nach der Systeminstallation - vor der Installation von Anwendungsprogrammen, da sie sich auf den lokalen Speicherort für Programme und Ihre Dokumente auswirkt.
Zur Aktivierung des "Standard"-Benutzers (Name: STANDARD) geben Sie bitte unter Start -> Ausführen das Kommando \SETUP\SETAUTOU ein.
Zur Deaktivierung des "Standard"-Benutzers gibt es das Kommando \SETUP\REMAUTOU
Installationsvarianten für Sonderfälle
Parameter von WXPINST.BAT: wxpinst [-rz|-norz [-cd]]
* - norz (Option für Privatinstallation) -rz (Default, Uni-Installation)
Mit dem Parameter -norz werden keine Links und Policies für das Datennetz der Uni Regensburg erzeugt, der Novell-Client wird nicht vorinstalliert (Setup kann nachträglich erfolgen).
Diese Option ist nur für Privatinstallationen ohne Anschluss an das Uni-Datennetz zulässig.
* -cd (Bezug der Quelldateien von CD)
Installation von RZ-CD (Kopie von Softwareserver). Im Root-Directory der CD müssen sich die Verzeichnisse \I386 und \SETUP sowie die Datei WXPINST.BAT befinden (Kopie von F:\SYSTEMSW\WINXP). Soll die CD bootfähig sein, muss sie im ISO-9660-Format mit Bootloader von aktueller Win98-Bootdiskette erzeugt werden.
Wolfram Oestreicher, 28.2.2002